Was könnte Deinem Kind gefallen?
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Dieser Sinn setzt sich zusammen aus dem Lagesinn, Kraftsinn und dem Bewegungssinn.

Bei der Tiefensenibilität geht es überwiegend um die Eigenwahrnehmung des Körpers, seine Lage und Stellung im Raum. Ohne sie könnten wir nicht gehen, tanzen, Treppen steigen oder greifen.

Ein Kind hüpft in eine Pfütze
 
Hüpfspiele

Spielideen, die die propriozeptive Wahrnehmung stimulieren

  • Hüpfen (Trampolin, Himmel- und Hölle Hüpfspiel
  • Ziehen & Schieben (Wagen, Spielzeugkiste, Wäschekorb)
  • "Schwere Arbeit": im nassen Sand oder Schnee laufen, Bohnensäckchen werfen, Holz stapeln, Steine ins Wasser werfen, Schubkarre fahren, putzen, schwere Dinge tragen
  • Drücken/Kneten (Knete ausrollen oder versteckte Dinge darin finden, Wäschekammerspiele, Locher/Stanzer bedienen
  • Kauen/Saugen: Kaugummi, getrocknete Früchte, Joghurt durch den Strohhalm
  • Treppensteigen - auf Leitern klettern
  • Hampelmann, Pushups an der Wand, Sit-ups
  • rennen, gehen, hüpfen, marschieren, Häschenhüpf oder 'Schubkarre' spielen
  • Eislaufen, Skifahren, Schlittenfahren
  • Yoga, Kampfsport, Tanzen
  • Gangarten verschiedener Tiere nachmachen
  • Bilibo oder ähnliches Drehspielzeug benutzen (aber beim Drehen folgende Regel beachten: nicht mehr als eine Umdrehung/Sekunde und nicht mehr als 10 Drehungen in eine Richtung, dann wechseln)

Die propriozeptive Wahrnehmung und Probleme bei der sensorischen Integration

Die propriozeptive Wahrnehmung liefert uns die Informationen, die wir brauchen um Reflexe, automatische Antworten oder geplante Handlungen präzise ausführen zu können. Sie findet sowohl unbewusst statt, wenn wir uns aufrecht im Stuhl halten, als auch bewusst, wenn wir ein Glas mit Wasser zum Mund führen. Mann kann ihn auch den kinästhetischen Sinn nennen, der über jede Gelenkposition des Körpers bewusst ist und uns beim Lernen und Ausführen von Bewegungsabläufen hilft. Die Rezeptoren sind überwiegend in den Muskeln und der Haut, aber auch in den Gelenken, Sehnen, Bändern und im Bindegewebe.

Die besten Informationen bekommen wir, wenn wir aktiv unsere Muskeln, Gelenke und Bänder gegen dem Widerstand der Schwerkraft dehnen oder anspannen, bei passiven Bewegungen wird die propriozeptive Wahrnehmung leichter stimuliert.

Die Propriozeption ist eng verknüpft mit dem taktilen und vestibulären System, sie integriert Berührungsreize und Bewegungsinformationen. Daher gehen Probleme bei der Verarbeitung der propriozeptiven Wahrnehmung häufig einher mit taktilen und vestibulären Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen. Diese Verarbeitungsstörungen können natürlich auch Erwachsene treffen.

überinformierte Kinder

  • bewegen sich ungern
  • mögen es nicht, wenn sie oder ihre Glieder passiv bewegt werden
  • werden traurig oder aggressiv, wenn sie ihre Muskeln dehnen oder anspannen müssen
  • vermeiden Aktivitäten wie Hüpfen, Rennen oder Krabbeln, die hohe propriozeptive Reize setzen
  • können wählerische Esser sein

unterinformierte Kinder

  • haben einen schwachen Muskeltonus, niedrige Muskelspannung
  • drücken ihre Ellbogen in die Rippen oder ihre Knie zusammen, wenn sie schreiben, um den schwachen Tonus zu kompensieren
  • zerbrechen leicht ihr Spielzeug

"suchende" Kinder

  • stoßen absichtlich mit Dingen in ihrer Umgebung zusammen (Menschen, Gegenstände, Wände)
  • stampfendes Gehen
  • trommeln mit den Fersen gegen Stuhlbeine oder den Boden
  • Knacken mit den Knöcheln, Nägel kauen oder den Kopf gegen Wände/Polster hauen als selbst stimmulierendes Verhalten
  • mag es beim Zubettgehen eng in die Decke gewickelt zu werden
  • kaut ständig an T-Shirt Kragen, Stiften, Bändeln, Ärmeln oder Spielzeug

Kinder mit schwacher Unterscheidungsfähigkeit

  • Schwierigkeiten Bewegungen zu planen und auszuführen, vor allem wenn man nicht sehen kann, was man tut (z.B. Brille aufsetzen)
  • Schwierigkeiten den eigenen Körper zu positionieren, z.B. wenn einem in den Mantel geholfen wird
  • häufiges stolpern und fallen, da sie Schwierigkeiten haben ihren Körper in Relation zu Personen und Gegenständen einzuschätzen
  • Schwierigkeiten beim Treppenlaufen

Kinder mit schlecht modulierten Bewegungen

  • Beugen und Strecken ihre Muskeln mehr oder weniger als nötig, z.B. beim Klettern oder in Ärmel schlüpfen
  • Halten Stifte zu fest oder zu leicht
  • schreiben oft unleserlich mit Löchern im Papier durch häufiges Ausradieren
  • zerbrechen häufig Dinge
  • heben häufig Dinge mit zu viel Schwung/Kraft auf
  • beschweren sich häufig, dass Dinge zu schwer sind, um sie hochzuheben
  • haben Schwierigkeiten Dinge in schwer und leicht zu unterteilen

sensorisch bedingte Haltungsstörungen

  • haben eine schlechte Haltung
  • stützen ihren Kopf mit den Händen ab, wenn sie am Tisch sitzen
  • hängen schlaff über dem Tisch oder auf dem Boden
  • sitzen an der Stuhlkante, um einen Fuß am Boden zu behalten zur Stabilisierung
  • können nicht auf einem Bein balancieren
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